Vor fast 800 Jahren haben unsere Vorfahren auf dem Rütli im Namen Gottes einen Bund geschlossen. Spätestens seit diesem Zeitpunkt hat das Rütli als «Geburtsstätte» der Schweiz eine hohe geistliche und strategische Bedeutung. Tausende Beterinnen und Beter haben seither an diesem besonderen Ort gebetet, gedankt und um Gottes Schutz gerungen. In einer äusserst kritischen Zeit hat General Guisan 1940 die gesamte Führung der Armee auf dem Rütli versammelt. 80 Jahre später haben wir uns nun mit Gebetsverantwortlichen aus (fast) allen Kantonen zu einer Art Bundesversammlung an ebendiesem Ort getroffen, um das Fundament der Schweiz - diesen Bundesschluss mit dem allmächtigen Gott - zu erneuern und vertiefen.
Dank
In kleinen Gruppen haben wir Gott von Herzen gedankt für seine Treue und seinen Schutz über unserem Land über fast 800 Jahre hinweg. Für alle Bewahrung. Für sein übernatürliches Eingreifen - immer und immer wieder. Für seine Versorgung, seine Grosszügigkeit und seine sichtbare Güte. Wir haben weit mehr Grund zu danken, als wir je in Worten ausdrücken können! Lassen wir unsere Herzen immer wieder von Dankbarkeit ergriffen und durchdrungen werden!
Busse
«Sind wir untreu, bleibt er doch treu, denn er kann sich selbst nicht untreu werden.» (2. Tim. 2,13)
Wenn wir auf unser Leben, unser Land und unsere Geschichte schauen, müssen wir feststellen: Wir waren und sind immer wieder untreu. Trotzdem steht Gott, der als oberster Herr und Schutz über dem Bundesbrief von 1291 steht, treu zu seinem Wort, zu unserem Volk und seiner Berufung - und darum dürfen wir für uns und stellvertretend für unser Volk Busse tun für unsere Untreue und unsere Gottesferne. Wir dürfen umkehren zum himmlischen Vater, dem König aller Könige, dem Herrn der Heerscharen! Welche Gnade!
Wiederum in kleinen Gruppen haben wir für uns persönlich und für unser Volk Busse getan und sind für unser Land in den Riss gestanden. Tun wir dies auch weiterhin! Persönlich und gemeinsam.
Erneuerung des Bundes
Mit der Schweizerfahne im Zentrum durften wir nach dieser Zeit der Busse den Bund des Schweizervolkes mit dem allmächtigen Gott erneuern. Gemeinsam sind wir vor ihm auf die Knie gegangen und haben bekannt, dass wir nur mit ihm alleine im Bund stehen wollen. Die herrliche Gegenwart Gottes hat sich spürbar auf alle Anwesenden gesenkt. Ein heiliger Moment!
Vertreter aus den drei Sprachregionen haben die Schweiz in ihrer Muttersprache gesegnet, und gemeinsam haben wir den Schweizerpsalm gesungen, bevor wir ermutigt und voller Dankbarkeit den Heimweg angetreten haben.
Elisabeth Abt